Der Grosse Klassiker: Vitznauerstock (6)
6354 Vitznau
Switzerland
Tourenbeschreibung
Die Wanderung startet bei der Schiffstation Vitznau in Richtung Dorfzentrum und katholische Kirche St. Hieronymus, vorbei am Restaurant Rütli. Es geht hinauf durch das Oberdorf und an den beiden Seilbahnstationen Hinterbergen und Wissifluh vorbei. Bei den Kletterwänden folgt man dem Weg rechts über die Brücke. Hier gibt es schon die erste Möglichkeit zum Picknicken und Grillen. Die Feuerstelle nach der Brücke ist mit einem Grill, einem Vorrat an Brennholz und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Weiter geht es bergauf entlang der Forststrasse. Vom Jüsti-Stein aus, benannt nach einem Dorforiginal, ist der Blick auf das Dorf Vitznau besonders schön. Beim Irene-Keller-Weg sehen Wanderer die Bergstation der Seilbahn Wissifluh und bereits das Gipfelkreuz des Vitznauerstocks.
Am Abschnitt Rütiweg gibt es ein Kreuz und eine alte Sitzbank. Von hier aus geniesst man ein 180-Grad-Panorama über Vitznau, den Vierwaldstättersee und die Berge. Mit etwas Glück sind hier Wildtiere zu beobachten.
Weiter führt der Wanderweg in den Brustwald bis zu einer Schutzhütte und dem Sankt Antöni. Hier gibt es ein Bildstöckli und Sitzbänke, auf denen Wanderer sich im Schatten vom anstrengenden Aufstieg erholen können. Nach der Rast geht es durch ein Felssturzgebiet mit stetiger Steigung und engen Pfaden. Die Natur wird immer ursprünglicher, wie in einer Fabelwelt, wo nur die Blätter im Wind rascheln und das Wasser rauscht.
Beim Waldabschnitt Mülleregg kommt man zurück in die Gegenwart, der Weg führt nun über Gitter und Treppen weiter bergauf. Hier befinden sich an der Felswand Seile zur Sicherung. Schliesslich führt der Weg vorbei an der Seilbahnstation Vitznau-Wissifluh und dem Berghotel Wissifluh auf 946 Metern Seehöhe. Im Schopf gibt es einen kleinen Selbstbedienungskiosk.
Neben der Wissifluh steht ein neun Meter hoher Aussichtsturm aus Holz. Von dessen Plattform aus bietet sich eine traumhafte Aussicht auf den Vierwaldstättersee und den Flugplatz Buochs.
Die Wanderung geht vorbei am Holzschopf und über das Weideland auf der Grenze der beiden Kantone Luzern (Vitznau) und Schwyz (Gersau).
Beim Wegweiser 1154 Ober Urmi wird man oft von Hochland-Rindern begrüsst. Der Weg führt ein kleines Stück weiter, bevor es wieder in den Wald geht. Beim letzten Anstieg zum Vitznauerstock warten Holz- und Steintreppen. Der Abschnitt ist abwechslungsreich und zur Sicherheit mit Handseilen ausgestattet.
Jetzt ist man auf dem Vitznauerstock – oder auch Gersauerstock genannt – auf 1.450 Metern Seehöhe angekommen. Es ist wahrscheinlich einer der wenigen Gipfel, der zwei Namen hat – je nachdem, von welchem Dorf aus man ihn betrachtet. 1905 wurde das erste Gipfelkreuz erstellt, und 1960 durch ein neues ersetzt. Dieses wurde allerdings 1989 von einem Gewittersturm beschädigt und musste erneuert werden.
Der Abstieg erfolgt auf der anderen Seite durch den Wald in Richtung Fälmis-Fälmisegg. Der Weg ist mit Ketten gesichert und führt wieder über eine kleine Leiter. Wer dort eine Pause einlegen möchte, hat dazu auf der schön gelegenen Sitzbank eine traumhafte Aussicht auf Luzern und bis in die Urner Alpen. Über eine asphaltierte Forststrasse geht es weiter nach Hinterbergen auf 1.114 Meter Seehöhe. Und noch einmal gibt’s die Gelegenheit zu einer kleinen Pause. Dieses Mal lädt die Sonnenterrasse des Bergrestaurants Hinterbergen zum Verweilen ein. Der Selbstbedienungskiosk bietet Snacks und Getränke.
Ab hier, genaugenommen ab der Bergstation der Seilbahn Hinterbergen, geht die Wanderung auf einer Forststrasse in Richtung Fäsch, gelegen auf 912 Metern Seehöhe weiter. Beim Wegweiser führt eine Abzweigung zur Steigelfadbalm-Höhle. Man wandert in Richtung Gäbetschwil – Weid mit zwei Landwirtschaftsbetrieben auf 838 Metern Seehöhe. Von hier aus ist der Hundsbuch-Felsen erkennbar, an dem im Sommer die riesige Schweizerfahne aufgehängt wird.
Nun besteht die Wahl: Entweder geht man in Richtung Oberschwanden weiter und fährt von dort aus mit der Rigi-Bahn nach Vitznau zurück.
Oder man wandert Richtung Weid und gelangt durch ein Waldstück im Eiwäld, über eine Brücke oberhalb des Wasserfalls, zur Artilleriefestung Mühlefluh auf 526 Metern Seehöhe. Die Festung wurde im Zweiten Weltkrieg erbaut und ist heute ein Museum. Hier führt eine Abkürzung ins Dorf am Bach entlang, vorbei an der ehemaligen Schreinerei Seemli. So gelangt man wieder auf die Oberdorfstrasse und zurück zur Schiffstation.
Wissenswertes zur Wandertour
Bei der Anreise mit dem Auto können die Parkplätze der Parkhäuser im Dorf benutzt werden. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zur Schiffstation. Bei der Anreise mit dem Bus steigt man bei der Haltestelle „Station“ aus und startet direkt von dort. Mit dem Schiff geht‘s direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Bevor es losgeht, kann man sich täglich im Dorfladen mit Getränken und Verpflegung versorgen. Auch die Restaurants rund um das Zentrum und die Badeplätze am See laden vor oder nach der Wanderung zum Verweilen und zum Erfrischen ein.